Die Ortenbergschule lässt Schülerinnen und Schüler praktisch durchstarten

Seit diesem Schuljahr besuchen 14 Schülerinnen und Schüler die vom ESF und Kultusministerium geförderte PUSCH-Klasse 8d der Ortenbergschule.

In den Wochen bis zu den Herbstferien durchlief die Klasse eine gemeinsame Einführungsphase die von der Ortenbergschule in Zusammenarbeit mit fünf Betrieben/ Institutionen organisiert wurde.

Zunächst verbrachte die Klasse zwei Praxistage bei HessenForst. Herr Schäfer und mehrere Auszubildende leiteten die Schülerinnen und Schüler beim Pflanzen von Küstentanne, dem Sähen von Ahorn und dem Aufstellen von Wildschutzzäunen (Horden) - der Arbeit eines Forstwirtes - an.

Anschließend besuchte die Klasse die Firma Hettich Druck- und Spritzgusswerk. Frau Necknig und Herr Weit stellten die Firma vor, leiteten mit mehreren Auszubildenden eine praktische Arbeit an und verschafften viele Einblicke in moderne Industrietechnik.

Im Kreiskrankenhaus Frankenberg wurden in der Folgewoche von Frau Eckel und Herrn Wicker Informationen zur Organisation der Einrichtung und Kenntnisse über Erste Hilfe und Pflege anhand von praktischen Übungen vermittelt.

Anfang Oktober gab die Firma FingerHaus Einblicke in die Welt der „Holzhausfertigung“. Nach einer Werksbesichtigung in der Herr Roth alle Schritte von der Planung bis zum Aufbau erklärte, machten die Schülerinnen und Schüler einen „kleinen Maschinenführerschein“ und fertigten verschiedene Holzwerkstücke an. Zum Abschluss wurden Musterhäuser besichtigt.

Als nächstes arbeitete die Klasse bei Arbeit und Bildung e.V.  unter Anleitung von Herrn Böhm, im Landschaftsbau am Dohlenfelsen, nördlich von Frankenberg. Hier wurde unter anderem Schwarzdorn entfernt, um das Gelände vor dem geschützten Felsen besser einsehbar zu machen.

 In der Woche vor den Herbstferien besuchte die Klasse schließlich die Hans-Viessmann-Schule. Dort lernten die Schüler, in Kleingruppen aufgeteilt, die Arbeitsbereiche Metalltechnik, Holztechnik, Elektrotechnik, Handel/Büro und Ernährung kennen.

Bei der Nachbereitung der Einführungsphase wurde die Grundlage für zukünftige Praktikumsberichte gelegt – denn nach den Herbstferien starteten alle Schülerinnen und Schüler in ihr selbst gewähltes Praktikum.

 

Nun sind wöchentlich drei Tage Unterricht und zwei Tage Praktikum zu absolvieren.

PUSCH, also Praxis und Schule, führt für die 8d der Ortenbergschule in zwei Jahren zum Hauptschulabschluss. Die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Englisch werden dabei mit der gleichen Stundenzahl unterrichtet wie in den regulären Klassen. Die Zeit für die Praktika wird durch Verknüpfung der Nebenfächer zu Fachbereichen (Gesellschaftslehre, Naturwissenschaft) geschaffen. Dazu kommen Sport, Kunst und Ethik, sowie die Aufarbeitung der betrieblichen Praxis.

 

Die „doppelte“ Arbeitsbelastung zahlt sich meistens in Form von gut vorbereiteten Ausbildungsstarts am Ende der Jahrgangsstufe 9 aus.